Münzen und Medaillen

R H E I N G O L D ist eine besondere Spezies dieses ohnehin mit vielen Legenden umwobenen Edelmetalls. Spielt es doch in der altdeutschen Mythologie eine bedeutende Rolle und wurde auch schon lange vor der germanischen Besiedelung, zum Beispiel von den Kelten, zur Herstellung von Schmuck und Zahlungsmitteln verwendet.
Einen Teil der sogenannten Regenbogenschüsselchen, eine frühe Form mitteleuropäischer Goldmünzen, haben die Kelten vermutlich auch aus Waschgold des Rheines geschlagen. Nachweise hierfür gibt es allerdings nicht.

Ab dem 17. Jahrhundert wurden Münzen und Medaillen als Ausbeuteprägungen mit dem Herkunftsnachweis des Metalls versehen. Der älteste ½ Rheingolddukat wurde 1674 vom pfälzischen Kurfürst Karl-Ludwig aufgelegt. In den folgenden Jahrhunderten ahmten verschiedene Landesherren dieses Beispiel nach. Obwohl viele der Flussgoldprägungen als Zahlungsmittel in Umlauf kamen, sind ein Teil dieser kleinen Kunstwerke sogleich in unterschiedliche Sammlungen einverleibt worden. Besonders die in geringer Stückzahl hergestellten Exemplare sind so in gutem Zustand der Nachwelt erhalten geblieben. Sie sind beliebte Sammelobjekte und erfreuen sich hoher Wertschätzung. Die letzten Rheingoldmünzen wurden 1863 von König Maximilian von Bayern, der gleichzeitig Landesherr der Pfalz war, herausgebracht.

Wer nun glaubt, dass damit das Thema Rheingoldprägungen abgeschlossen sei, der irrt. Eine Gruppe aktiver Hobby-Goldwäscher aus Karlsruhe hat in jahrzehntelanger Tätigkeit genügend Edelmetallflitter aus den Sanden des Oberrheingrabens gewonnen, um einige Neuprägungen herzustellen.
(zum Vergrössern der Münzbilder – anklicken)

1993 erschien eine auf 58 Stücke limitierte Auflage eines Rheingoldwäscher-Dukats

Zur Jahrhundertwende wurden im Jahr 2000 88 Stücke eines Milleniumdukatens geschaffen

Im Jahr 2006 wurden zum Jubiläum „200 Jahre Baden“ 99 Stücke folgender Medaille geprägt

Im Jahr 2011 wurde im Hinblick auf das für Karlsruhe im Jahr 2015 anstehende 300-jährige Stadtgründungsjubiläum 50 Stücke eines Markgraf Karl-Wilhelm-Dukaten geschaffen.

Wegen der großen Nachfrage nach dem Rheingold-Dukaten von 2011 wurde 2012 ein weiterer Markgraf Karl-Wilhelm-Dukat mit dem Stadtgründungsmotiv geprägt. Auflage 60 Stücke.

Markgraf Karl-Wilhelm-Dukat 2012

2015, zum Jubiläumsereignis „300 Jahre Karlsruhe“, wurde der „Stadtjubiläumsdukat 2015“ geprägt. Er hat als wesentlichen Teil der Stadtentwicklung die Eingemeindung von 16 Umland-Gemeinden als Leitmotiv. Weitere Details finden sich im Zertifikat (PDF).

Stadtjubiläumsdukat 2015

2020 Maingold-Medaille, ca. 920/1000 fein, 5,5 Gramm, 22,3 mm Durchmesser,
Auflage 60 Stück, Stück-Nr Punzierung 1 – 60, Preis 680 ,00 € . Weitere Details finden sich im Zertifikat (PDF).

Bei allen Motiven beziehen sich die Hobbygoldner sowohl auf das Rheingold, wie auch auf ihre Heimatstadt Karlsruhe. Die Prägungen sind allerdings, da keine Zahlungsmittel, auch keine Münzen, sondern werden numismatisch als Medaillen eingeordnet. Dennoch sind es echte Ausbeutestücke aus reinem Rheingold, die nur in relativ geringer Zahl vorhanden sind und ihre Besitzer mit berechtigtem Stolz erfüllen.

Kurzbeschreibung der sechs Rheingolddukaten:

  1993 Goldwäscher- Dukat 2000 Milleniums- Dukat 2006 Badendukat 2011 Karl-Wilhelm- Dukat 2012 Karl-Wilhelm- Dukat 2015 Stadtjubiläums -Dukat
Material Nativgold
936,1/1000-Teile Gold
58,0/1000-Teile Silber
5,9/1000 Teile Sonst.
Nativgold
928,7/1000-Teile Gold
63,0/1000-Teile Silber
8,3/1000-Teile Sonst.
Nativgold
928,2/1000-Teile Gold
63,0/1000-Teile Silber
8,8/1000-Teile Sonst.
Nativgold
928,2/1000-Teile Gold
63,0/1000-Teile Silber
8,8/1000-Teile Sonst.
Nativgold
928,2/1000-Teile Gold
63,0/1000-Teile Silber
8,8/1000-Teile Sonst.
Nativgold
928/1000. Gold
63/1000. Silber
9/1000. Sonst.
Durchmesser 20 mm 20 mm 20,5 mm 20,5 mm 20,5 mm 20,5 mm
Stärke 0,64 mm 1,28 mm bzw. 0,64 mm 1,3 mm 1,2 mm 1,2 mm 1 bzw. 2 mm
Prägequalität Stempelglanz, matt Stempelglanz, matt Stempelglanz Stempelglanz Stempelglanz Stempelglanz
Relief Münzrelief Münzrelief Münzrelief Münzrelief Münzrelief Münzrelief
Auflage 53 Stücke à ca. 3,6 Gramm
5 Stücke à ca. 4,0 Gramm
38 Stücke à ca. 7,2 Gramm
50 Stücke à ca. 3,6 Gramm
99 Stücke à ca. 4,1 Gramm 50 Stücke à ca. 3,4 – 4,1 Gramm 5 Stücke à ca. 7,2 Gramm
55 Stücke à ca. 3,6 Gramm
48 St à ca 3,6 g 30 St à ca 7,2 g
Entwurf, Modelle Horst Meder und Manfred Common, Karlsruhe Medailleur Victor Huster, Baden-Baden
Gravur, Prägung Medailleur Victor Huster, Baden-Baden
Verkaufspreise nicht mehr verkäuflich nicht mehr verkäuflich nicht mehr verkäuflich nicht mehr verkäuflich nicht mehr verkäuflich Stücke à
3,6g = 440,00 €

Eine genaue Beschreibung der sechs Prägungen geht aus dem jeder Medaille zugefügten Zertifikat hervor.

Neben den obigen sechs in „Eigenregie“ geschaffenen Rheingoldmedaillen wurden über die Lieferung des erforderlichen Rheingoldes von anderen Institutionen und Personen folgende Rheingold-Medaillen geprägt:

Rheingold-Medaille 2005 von der Numismatischen Gesellschaft Speyer e. V. anlässlich des 40. Süddeutschen Münzsammlertreffens. Auflage 62 Stücke.

2007 Rheingoldducat von Medailleur Victor Huster, Baden-Baden, zur Verleihung der Stadtordnung vor 500 Jahren an Baden-Baden durch Markgraf Christoph von Baden. Auflage 25 Stücke.

Rheingolddukat 2008 von Medailleur, Victor Huster, Baden-Baden,
anlässlich 750 Jahre Stadtrechte Steinbach (Baden); Auflage 42 Stücke

Rheingold-Medaille 2009 anlässlich 90 Jahre „Badische Gesellschaft für Münzkunde Karlsruhe, 1919 (MCMXIX) – 2009 (MMIX)“.
Entwurf und Prägung: Victor Huster, Baden-Baden.
Durchmesser: ca. 25 mm , Gew.: ca. 14 g, ca 928/1000 fein, Auflage 5 Stücke

Rheingolddukat 2016 „Schloss Eberstein / Gernsbach“ von Medailleur Victor Huster, Baden-Baden.
(1. Stück einer kleinen Serie “Badische Schlösser“ – 5 Stücke beabsichtigt), Auflage: 25 Stücke